Fluchtwegschilder und Besonderheiten ihrer Konstruktion

Fluchtwegschilder erscheinen vielen Menschen trivial und unscheinbar, manchmal auch unnötig. In Notfällen spielen sie jedoch eine wichtige Rolle bei der Rettung von Menschenleben.

Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen müssen Fluchtwegschilder von allen Organisationen verwendet werden, unabhängig von ihrer Eigentumsform, ihrer spezifischen Funktionsweise und ihrem Zweck. Darüber hinaus sind Form und Inhalt der Fluchtwegschilder selbst streng geregelt und müssen den Normen entsprechen.

Arten von Evakuierungsschildern

Die Hauptfunktion von Rettungszeichen besteht darin, im Falle eines Brandes die Evakuierung zu ermöglichen. Die geltenden Vorschriften unterteilen sie in vier Hauptkategorien:

• Sie machen auf bestimmte Faktoren aufmerksam, die eine Gefahrenquelle darstellen könnten. Zum Beispiel brennbarer Stoff, Explosivstoff, Erdung usw. Sie sehen aus wie ein Dreieck mit gelbem Hintergrund und schwarzem Rand. Warnhinweise oder Piktogramme sind ebenfalls in Schwarz gehalten. Sie werden so angebracht, dass einer der spitzen Winkel nach oben zeigt;
• Sie enthalten Informationen über Handlungen, die entweder allgemein oder unter bestimmten Bedingungen oder an einem bestimmten Ort nicht erlaubt sind. Es ist rund und hat einen weißen Hintergrund. Ein bestimmter Gegenstand oder eine bestimmte Handlung wird mit schwarzer Tinte auf weißem Hintergrund gezeichnet. Das Verbot dieser Handlung wird durch einen roten Rand und eine rote diagonale Linie angezeigt, die den Gegenstand durchkreuzt. Das bekannteste dieser Zeichen ist das Rauchverbotszeichen in Form einer durchgestrichenen Zigarette;
• Darstellungen bestimmter Maßnahmen, die in Notsituationen durchgeführt werden müssen. Sie sind rund und haben einen blauen Hintergrund. Aktionspiktogramme sind in weißer Farbe dargestellt;

Indizierung. Sie sind rechteckig, der Hintergrund kann je nach dem spezifischen Zweck blau, grün oder rot sein. Je nach technischer Gestaltung und Farbgebung sind sie sehr vielseitig einsetzbar:

• Grün - Evakuierung. Zeigen sichere Wege und die Fahrtrichtung zu einem Notausgang an;
• Rot - Kennzeichnung des Standorts der wichtigsten Feuerlösch-, Schutz- oder Warneinrichtungen: Feuerlöscher, Hydranten, Auslöseknopf der Feuerlöschanlage usw;
• Blau - Informations- oder Vorschriftsschilder. Sie sind recht groß, so dass sie detailliertere Informationen über die Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen enthalten können.

Anforderungen an den Standort

Der Hauptzweck von Hinweisschildern auf einen Fluchtweg besteht darin, im Falle eines Brandes ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus werden andere Hinweisschilder verwendet, um den Standort von Löscheinrichtungen anzugeben, bestimmte Handlungen zu verbieten, vor potenziellen Gefahren zu warnen usw.

Neben den Anforderungen an die Schilder selbst gibt es auch bestimmte Vorschriften darüber, wo sie angebracht werden sollten. Von den wichtigsten Faktoren heben die Experten folgende hervor:

• Ein Brandschutzzeichen, vor allem ein Evakuierungsschild, sollte möglichst von allen Stellen im Raum gut sichtbar sein. Dies wird nicht nur durch seinen Standort, sondern auch durch seine Gesamtabmessungen erreicht. Außerdem sollte es nicht an einer Stelle angebracht werden, an der es durch Möbel oder Büroeinrichtungen verdeckt werden könnte;
• Die Schilder sollten an den Türen der Normal- und Notausgänge so angebracht werden, dass sie sowohl in geöffneter als auch in geschlossener Stellung gut sichtbar sind;
• Ausgangsschilder - Haupt-, Not- oder Evakuierungsausgänge - sollten nur über Türöffnungen angebracht werden, durch die ein Ausgang möglich ist;
• In schlecht beleuchteten Bereichen ohne natürliches Licht sollten fluoreszierende Schilder oder Schilder mit zusätzlicher, in sich geschlossener Beleuchtung, entweder eingebaut oder von außen beleuchtet, verwendet werden;
• Die Farbe des Schildes sollte auf den umgebenden Hintergrund abgestimmt sein, damit es sich gut von diesem abhebt;
• Richtungsschilder entlang des Evakuierungsweges müssen in Abständen von höchstens 60 m angebracht werden.

In Anbetracht der oben genannten Anforderungen lässt sich die Anzahl der Schilder, die für eine den Brandschutzanforderungen entsprechende Ausstattung der Räumlichkeiten erforderlich sind, leicht berechnen.

Besonderheiten der Produktion

Die geltenden Vorschriften sehen die Möglichkeit vor, das Hinweisschild zum Notausgang aus verschiedenen Materialien herzustellen. In Abhängigkeit davon können die fertigen Produkte wie folgt klassifiziert werden:

• Lumineszierend (photolumineszierend) - das Material, aus dem das gesamte Schild oder nur die Beschichtung besteht, ist stark reflektierend. Darüber hinaus erzeugen diese Materialien entweder selbst eine bestimmte Menge an Lichtenergie, entweder durch chemische Reaktionen oder durch äußere Einflüsse - eine kleine Anzahl von Lichtquanten, die auf die Oberfläche treffen. Ihre Verwendung ist streng geregelt. Schilder mit einer solchen Beschichtung werden an potenziell dunklen Orten angebracht - in Korridoren, Fluren, Treppenhäusern und anderen Orten, an denen es keine Fenster gibt, die für natürliches Licht sorgen. Oder an Orten, an denen ein hohes Risiko von Rauchentwicklung besteht.
• Nicht leuchtende Schilder. Vorschriftsmäßige Schilder sind bei Tageslicht gut sichtbar, benötigen aber eine Hintergrundbeleuchtung. Sie sind in der Regel mit einem ausreichend hohen Reflexionsgrad beschichtet, aber die Intensität des reflektierten Lichts bleibt unverändert. Leichte Änderungen in der Häufigkeit (Farbschattierungen) sind akzeptabel, wenn natürliches Licht in Kunstlicht übergeht.
• Diese Beschichtungen bestehen aus flächigen oder kugelförmigen Mikroelementen, die den auf die Oberfläche fallenden Lichtstrom stärker reflektieren. Durch diesen Effekt scheint die Oberfläche zu leuchten. Dies kann jedoch nur durch die Beleuchtung des Schildes erreicht werden, unabhängig vom Einfallswinkel des Lichtstrahls. Deshalb benötigen solche Schilder auch eine zusätzliche Lichtquelle.

Das am häufigsten verwendete Material ist Blech - kaltgewalzter Baustahl mit korrosionsschützender Zinkbeschichtung. Gemäß den Vorschriften kann das Rettungszeichen 0,2-0,45 mm dick sein.

Es können auch verschiedene Polymer- und Verbundwerkstoffe verwendet werden. Diese Lösung ist kostengünstiger, aber die Praxis zeigt, dass Verbund- und Polymermaterialien weniger widerstandsfähig gegen äußere mechanische Einwirkungen sind. Gleichzeitig können sie nur in Innenräumen verwendet werden, da sie recht empfindlich auf negative klimatische Einflüsse reagieren. Die Vorteile dieser technischen Ausführung liegen vor allem im ästhetischen Erscheinungsbild. Gleichzeitig sollte man bedenken, dass man bei der Bestellung von Rettungszeichen oder anderen Schildern mit Schrift und Hintergrundfarbe in Firmenfarben riskiert, gegen strenge gesetzliche Vorschriften zu verstoßen und wegen unzureichender Gestaltung der Fluchtwege mit einem Bußgeld belegt zu werden.